Aus den verschiedenen Fischratgebern haben wir als erstes eine Liste von Fischen erstellt, die keineswegs gegessen werden sollten und bei denen sich alle Ratgeber einig sind.
Meereslebewesen wie Delfine, Haie, Wale und dergleichen sind nicht aufgeführt, da deren Verzehr für uns wohl keine Rolle mehr spielt. Diese Liste ist noch nicht vollständig und bei einigen Arten gibt es noch Unklarheiten. So sagt Greenpeace z. B. dass Thunfisch generell tabu ist, auch wenn er delfinfreundlich gefangen wurde. Delphinschutz.org sagt, delfinfreundlich gefangener Thunfisch kann gegessen werden.
Auf alle Fälle muss auf die Fangmethode geachtet werden. Schleppnetzfang hat häufig unerwünschten Beifang wie geschützte Fische oder Delfine. In Langleinen verenden oft Haie und Seevögel, Grundschleppnetze zerstören den Meeresboden, konventionelle Aquakulturen haben dieselben Probleme wie jegliche Massentierhaltung und Tiefseefischerei zerstört sensible Lebensräume.
Auf folgende Fische sollte verzichtet werden:
Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax)
Synonyme: Seebarsch
In anderen Ländern: loup de mer, Loubine, Bar (fr), Seabass (en) Lubina, Robaliza, Robalo (es)
Wildfang: Pelagischer Schleppnetzfang mit toten Delfinen
Aquakulturen: Ökologisch sehr bedenklich, Fischmehlfütterung, starker Antibiotikaeinsatz
Makrele Nordatlantik (Scomber scombrus)
In anderen Ländern: Mackerel (en), Maquereau, Maquerot bleu (fr), Caballa (es)
Wildfang: Pelagischer Schleppnetzfang mit toten Delfinen
Sardine Nordatlantik (Sardina pilchardus)
In anderen Ländern: Sardine, Pilchard (en), Sardine (fr), Sardina (es)
Wildfang: Schweinswalbeifang in Stellnetzen
Kabeljau / Dorsch (Gadus morhua)
In anderen Ländern: Cod (en), Morue, Cabillaud(fr), Bacalao (es)
Wildfang: Grundschleppnetze/Treibnetze, welche den Meeresboden schädigen, viel Beifang, auch Delfine. Außerdem Stellnetze, in denen Kleinwale sterben.
Population: Überfischt
Schwertfisch (Xiphias gladius)
In anderen Ländern: Espadon (fr), Swordfish (en), Pez espada (es)
Wildfang: Delfine als Beifang
Population: Überfischt
Steinbutt (Psetta maxima / Scophthalmus maximus)
In anderen Ländern: Turbot (en/fr), Rodaballo (es)
Wildfang: Schweinswalbeifang in Stellnetzen
Scholle (Pleuronectes platessa)
Synonyme: Goldbutt
In anderen Ländern: Plaice(en), Plie, Carrelet (fr), Solla (es)
Wildfang: Schweinswalbeifang in Stellnetzen, hoher Beifang durch Scheuchketten, starke Bodenschäden in der Nordsee
Population: Überfischt
Seehecht (Merluccius merluccius)
In anderen Ländern: Hake(en), Merlu, Colin, Colinot, Merluchon (fr)
Wildfang: Schleppnetzfischerei mit viel Beifang (Delfine, Haie, Schildkröten)
Population: Überfischt, laut WWF wäre südafrikanischer Seehecht O.K.
Großer Rotbarsch (Sebastes marinus) und Tiefsee Rotbarsch (Sebastes mentella)
In anderen Ländern: Redfish, Ocean perch(en), Sébaste, Chèvre (fr), Gallineta (es)
Wildfang: (Grund)–Schleppnetzfischerei mit Beschädigung des Meeresbodens insbesondere Kaltwasserkorallen
Population: Überfischt, da sehr spät geschlechtsreif
Dornhai (Squalus acanthias)
Synonyme: Schillerlocken, Seeaal
In anderen Ländern: Aiguillat (fr), Dogfish, Spurdog (en), Mielga (es)
Wildfang: Viel Beifang
Population: Stark überfischt
Hoki (macruronus novaezelandiae, macruronus magellanicus)
Synonyme: (Neuseeländischer) Langschwanz-Seehecht, Blauer Seehecht
In anderen Ländern: Grenadiers bleus (fr), Blue grenadiers (en), Colas de rata (es)
Wildfang: Viel Beifang wie Robben, Seevögel, Haie. Zerstörung von Tiefseelebensräumen
Population: Stark überfischt (80 %)
atlantischen Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus) und Schwarzer Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides)
Synonyme: weißer Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus)
In anderen Ländern: Fletan (fr), Halibut (en)
Wildfang: Langleinen und Schleppnetze, als Beifang Rotbarsch, Grenadier, Haie und Rochen. Teilweise Schleppnetzverbot zum Heilbutt-Schutz
Population: Weißer Heilbutt extrem überfischt.
Pazifischer Heilbutt (Hippoglossus stenolepis) gut gemanagt aber selten im Handel
Seezunge (Solea solea)
In anderen Ländern: Sole (fr),Dover Sole, Tongue, Slip (en), Lenguado (es)
Wildfang: Viel Beifang, u.a. auch Schollen und Kabeljau. Starke Zerstörung des Bodens, siehe auch Scholle.
Population: Bestände noch gut, aber abnehmend, da geringe Reproduktion
Quellen: